Durch die Entleerung eines Sees die Rutschung entwässern


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Der Lüschersee befand sich in einer Mulde auf dem Rücken des südlichen Heinzenbergs auf 1’937 Meter über Meer. Er war rund 300 Meter lang und 150 Meter breit, und besass keinen oberflächlichen Abfluss.

Bereits im 18. Jahrhundert ging man davon aus, dass sein unterirdisch abfliessendes Wasser die zerstörerischen Rutschungen im Nollagebiet fördern würde, und man versuchte, den Seespiegel mit einem Graben niedriger zu legen. Vergebens – man stiess auf Fels.

Im Sommer 1909 packte man die Entwässerung nochmals an. 1910 wurde ein 155 Meter langer Entwässerungs-Stollen vollendet, der rund 10 Meter unter dem Niveau des Seespiegels angelegt ist.

Früher Wasser, heute Wiese. Interaktive Karte mit der ungefähren Ausdehnung des einstigen Lüschersees (blau eingezeichnet).


Quelle Tarnuzzer, C.: Nollakorrektion und Lüschersee. Ein Beispiel der Wildbach-Verbauung in Graubünden. In: Dr. A. Petermanns Mitteilungen. Aus: Justus Perthes Geogr. Anstalt, Gotha. S. 234ff


Literatur Gino Romegialli: Das Ende des Lüschersees. Verlag Desertina, 2012